30. November 2019 bis 11. Januar 2020
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung: Tanja Mette-Zimmermann
Olaf Amberg - Daniel Bahrmann - Julia Boswank - Christa Donner - Wolfgang E.HerbstSilesius - Sylvia Fenk - Bernd Fenk - Heinz Ferbert - Chris Firchow - Thorsten Gebbert - Else Gold - Steffen Gröbner - Gerrit Höfig - Ulrich Jungermann - Silvia Kloede - Christina Koenig - Antje Krohn - Franziska Kunath - Jens Küster - Stephanie Laeger - Kay LEO Leonhardt - Nina May - Frank Mehnert - Maja Nagel - Petra Ottkowski - dape - Anita Rempe - Jochen Rohde - Luc Saalfeld - Cornelia Schuster-Kaiser - Bianca Seidel - Jürgen Strege - Angelika Walther - Theresa Wenzel - Renate Winkler - Bettina Zimmermann
Der Wintersalon des Kunstverein Meißen knüpft an die Tradition der Jahresausstellungen vieler Kunstvereine, in denen Künstlerinnen und Künstler mit einem regionalen Bezug die Möglichkeit erhalten ihre Arbeiten der letzten Jahre der Öffentlichkeit zu präsentieren und diese zu verkaufen. Zugleich gibt die Ausstellung einen verdichtete Überblick über aktuelle Themen, Motive, Arbeitsfelder und Inhalte sächsischer Künstlerinnen und Künstler und damit einen Einblick in momentane Entwicklungen und Tendenzen der regionalen Kunstszene.
Präsentiert werden Arbeiten, die eine ganze Bandbreite von künstlerischen Techniken, Materialien und Verfahrensweisen zeigen: ob Zeichnung, Malerei, Holz- oder Scherenschnitt, Assemblage oder keramisches Objekt - ob Landschaft, Stadtansicht, Porträt, animalische Versuchung oder wiedergefundene Briefe - der Wintersalon des Kunstvereins Meißen lädt die Besucher ein, inmitten des vorweihnachtlichen Trubels innezuhalten, um dem Vielseitigen und Differenzierten in der Betrachtung zu lauschen und das zuweilen Hintergründige und Einzigartige in der Fülle der präsentierten Werke zu finden.
12. Oktober bis 23. November
Begrüßung: Else Gold / Kuratorin
Einführung: Undine Materni / Dichterin
Undine Materni liest Gedichte
2016 hat ein Wandel in meiner Art und Weise Collagen zu bauen, stattgefunden. Die aktuelle Herangehensweise erinnert an den Roman „Rayuela“ des argentinischen Autors Julio Cortázar aus den 60er Jahren. Der „Club der Schlange“ ist ein Element aus dem Roman, das mich angesprochen hat. Der Leser ist bei diesem Werk, das nicht von ungefähr „Rayuela“ (übersetzt „ Himmel und Hölle“) heißt, aufgefordert, hin und her zu springen.
Ähnlich springt das Auge durch meine Collagen und sucht. Die Freude an der Entdeckung in der überbordenden subtilen Vielfalt, ist faszinierend und anstrengend zugleich. So wenig wie ich beim Bauen der Collage einer bestimmten Idee folge sondern immer auf der Suche nach dem wunderbaren Zufall bin, so wenig findet das Auge des Betrachters Ruhe. Es wird von einer Szene zur nächsten gezogen, ohne einer vorbestimmten Richtung folgen zu können. Die offene Struktur folgt der Spur des geheimen Musters der Wirklichkeit.
Die alte Frage nach der Nahtstelle von Raum und Figur als Ort der Irritation, gewinnt nun neue Bedeutung, wenn Technik und Material sich ändern. Mehr denn je versuche ich, die Sehgewohnheiten des Betrachters und die Konventionen des Lebens in Frage zu stellen und die Fantasie des Betrachters zu öffnen.
Text: Ruth Habermehl, August 2019
Ruth Habermehl Biografie
1969 geboren in Landau/Pf.
1989 - 1996 Studium der Bildenden Kunst und Geographie an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Erstes Staatsexamen
Künstlerische Ausbildung in den Schwerpunkte Zeichnung, Malerei, Plastik, Film/Video;
1993-1996 Klasse Prof. Klaus Vogelgesang
seit 1991 Studienreisen nach Mittel- und Südamerika, Kanada, Balkanländer, Rumänien, Indien
1997 – 1998 Atelier und künstlerische Projekte in Guatemala (2-jähriger Aufenthalt)
1999 – 2001 Referendariat in Halle/Saale, Zweites Staatsexamen
2014 Lehrtätigkeit an der 17. internationalen Dresdner Sommerakademie für Bildende Kunst
seit 1999 lebt mit ihrer Familie freischaffend in Leipzig
Arbeitsschwerpunkte: Cut out, Fotoprint-Collage, C-Print, Malerei, temporäre Skulpturenprojekte im öffentlichen Raum
Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland
Vertreten in öffentlichen & privaten Kunstsammlungen: Sammlung der Kunsthalle Sparkasse Leipzig, Kunstfond/ SKD
Preise: Preis der 7. Leipziger Jahresausstellung 2000; Ausstellungsförderung des Goethe Instituts Ljubljana/ Slowenien 2008; Ausstellungsförderung des ifa, Kunstmuseum Timişoara/ Rumänien 2008
Veranstaltungen in der Ausstellung FUNDSTÜCKE von Adelheid Fuss & Andreas Toth
Samstag 07. September
19.30 Uhr: Lesung | Carla Schwiegk liest alte und neue Gedichte
21.30 Uhr: Kuratorenführung | Maren Marzilger gibt Einblick in die aktuelle Ausstellung
Bronzen und Papierarbeiten
24. August bis 5. Oktober
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung: Maren Marzilger, Kuratorin
Die Künstler der Ausstellung sind anwesend.
Unter dem Titel Fundstücke präsentiert der Kunstverein Meißen Bronzen und Papierarbeiten von Adelheid Fuss und Andreas Toth. Während die eine in Potsdam lebt und arbeitet hat der andere seine Wirkungsstätte in Schöneiche bei Berlin. Mal sind es Fundstücke, die Einzug in die Bronze erhalten, immer sind es Fundpapiere, aus denen konkrete Collagen entstehen. Gemein ist beiden eine wundervolle Unaufgeregtheit der Werke, die dennoch so voller Spannung sind und den Betrachter ganz subtil in einen Schwebezustand versetzen. Ein Zustand, der das Suchen und Finden abstrahiert, vom konkret Gefundenen zur Suche nach dem Selbst anregt.
Nach ihrer Holzbildhauerausbildung in Flensburg folgte für Adelheid Fuss das Studium an der Burg Giebichenstein in Halle. Im Fokus ihrer Arbeit steht der Mensch „als Wesen, das keinen festen Ort in der Welt hat, sondern seinen Platz immer neu finden muss. Seine Suche nach Beständigkeit muss scheitern, da weder Instinkte noch Vorstellungen von stabilen Gesellschaftssystemen sein Handeln in feste Bahnen lenken können.“
Andreas Toth studierte Malerei an der Hoschschule der Künste Berlin (heute UdK). Mit einem Exkurs zur Bildhauerei begann für den Künstler die Auseinandersetzung mit dem dreidimensionalen Körper und den Grenzen seiner Reduktion. Die Reduktion ist dabei nicht nur auf den Gegenstand selbst bezogen, denn nach und nach geht der Künstler mit seinen Raumbetrachtungen vom Objekt über in die Fläche und verschreibt sich damit ganz der Konkreten Kunst.
Text: Maren Marzilger, Kuratorin
Zwei Meisterschüler der Hochschule für Bildende Künste Dresden stellen aus.
Eine Kooperationsausstellung des Kunstverein Meißen e.V. mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden
29. Juni bis 17. August
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung: Susanne Greinke, Kuratorin, Leiterin Ausstellungswesen der HfBK Dresden
Musik: DJ Baron Wetschie
Die Künstler der Ausstellung sind anwesend.
Abbildung: Nina Hank-Weise und Lion Hoffmann
Mit der diesjährigen Sommerausstellung „Pan und Lauchfrau“ beginnt eine Kooperation des Kunstvereins Meissen mit der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Einmal im Jahr werden Meisterschüler*innen oder Absolvent*innen der Dresdner Hochschule die Gelegenheit haben ihre Arbeiten in Meißen auszustellen. Damit öffnet der Kunstverein seine Pforten für junge zeitgenössische Kunst.
Nina Hank-Weise und Lion Hoffmann haben im vergangenen Jahr ihr Diplom abgelegt und absolvieren nun ein zweijähriges Meisterschülerstudium.
Der Titel „Pan und Lauchfrau“ spielt auf die erzählerische Qualität ihrer Arbeiten an.
Die Malerin Nina Hank-Weise, 1991 in Dachau geboren und in Halle an der Saale aufgewachsen, studierte zunächst bei Peter Bömmels und ist nun Meisterschülerin bei Anton Henning.
Ihre Arbeiten kreisen um ein klassisches Thema der Malerei: die Figur im Raum. Hier sucht sie immer wieder nach neuen Varianten. Als Vorlage dienen ihr neben Zeichnungen oder auch digital entwickelte Entwürfe, die sie dann in das klassische Medium übersetzt. In den größeren Formaten komponiert sie Gruppenbilder, die ihre Generation und deren soziales Miteinander zeigt. Aber auch die uns umgebenden Alltagsdinge werden ins Bild gesetzt. Kleidungsstücke, Raumdetails oder Porträts bis hin zu abstrahierten Flächen finden sich unter ihren stark farbigen Arbeiten.
Lion Hoffmann wurde 1990 in Moers geboren. Er studierte bei Ralf Kerbach und ist seit 2018 bei ihm im Meisterschülerstudium.
Er zeigt drei Werkgruppen. Neben Zeichnungen, die als eine Art Psychogramm zu lesen sind und einer Skulptur, die ein schlagendes Herz darstellt und auf die Zerbrechlichkeit der menschlichen Physis anspielt, beschäftigt er sich mit der Informationsverarbeitung des Computers in Bezug auf das Bild. Wie verarbeitet z.B. ein 3D-Programm Bildinformationen? Was macht der Kamerasensor aus dieser Bildinformation? Wie gehen Laser- und 3D-Drucker damit um? All diese Prozesse finden im, für den Laien als "Blackbox" empfundenen Computer statt. Nur Wenige können die Prozesse nachvollziehen oder beherrschen die Programmiersprachen. Doch alle sind auf Computer angewiesen. In der Übersetzung der Zeichnung in computergenerierte Abbildungen der Ausgangszeichnung werden die Computerprozesse sichtbar gemacht.
Text: Susanne Greinke, Kuratorin, Leiterin Ausstellungswesen der HfBK Dresden
Abbildung: Susanne Jacob-Lehmann, Eröffnungsabend
Lesenachmittag im Kunstverein Meißen
Burgstraße 2, 01662 Meißen
Samstag, 8.6.2019, Beginn 15 Uhr
Es lesen Autorinnen des Buches „Für Louise ...“ Louise Otto-Peters zum 200. Geburtstag
gewidmet. Sie lesen Gedichte aus dem Buch „Für Louise ...“ und andere Texte.
Jede Autorin liest ca.20 min.
15.00 Uhr Gundula Sell – Autorinlesung, Lyrik
Die in Meißen lebende Autorin liest ihr Gedicht für Louise und „Lieder vom Holz“
15.30 Uhr, Jayne-Ann Igel – Autorinlesung, Lyrik
Die Dresdner Dichterin liest ihren „Blues für Louise“ und neue Texte
16.00 Uhr, Carla Schwiegk – Autorinlesung, Lyrik
Die in Tharandt lebende Dichterin liest neue Lyrik und „Säen“ ihr Gedicht für Louise
16.30 Uhr, Undine Materni – Autorinlesung, Lyrik
Die Dichterin liest ausgewählte Gedichte und „Vom Wünschen und Wollen“ für Louise
17.00 Uhr, Róža Domašcyna – Autorenlesung, Lyrik
Die in Bautzen lebende Dichterin liest ihr Gedicht für Louise und weitere ausgewählte Gedichte
„Für Louise ...“
Das Buch „Für Louise ...“ ist Louise Otto-Peters zum 200. Geburtstag gewidmet und begleitet die Ausstellung „Für Louise ...“, die noch bis 15. Juni 2019 im Kreuzgang des St. Afra Klosterhofes in der Evangelischen Akademie Meißen zu sehen ist. Entstanden ist es in Kooperation von Evangelischer Akademie Meißen, Kunstverein Meißen und der Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt Dresden.
Es beinhaltet
Kunstwerke von Gudrun Brückel, Conny Cobra, Christa Donner, Kerstin Franke-Gneuß, Lucie Freynhagen, Ruth Habermehl, Angela Hampel, Gerda Lepke, Maja Nagel, Gabriele Reinemer
Gedichte von Constanze Böckmann, Róža Domašcyna, Kerstin Hensel, Jayne-Ann Igel, Angela Krauß, Undine Materni, Ulrike Almut Sandig, Carla Schwiegk, Gundula Sell, Ju Sobing.
Kurzbiografien der im Kunstverein Meißen lesenden den Autorinnen
Gundula Sell
Geboren 1963 in Meißen
Lebt in Meißen
Veröffentlichungen u.a.: Die rote Blume. Erzählungen, Stuttgart 2001 (Hohenheim)
Jayne-Ann Igel
Geboren 1954 in Leipzig
Lebt in Dresden
Veröffentlichung u.a.: Die stadt hielt ihre flüsse im verborgenen. Frankfurt/Main, 2018 (Gutleut Verlag)
Carla Schwiegk
Geboren 1971 in Cottbus
Lebt in Tharandt
Veröffentlichung u.a.: Gedichtband FELL.Tharandt 2018 www.buchereibuch.de
Undine Materni
Geboren am 9. September 1963 in Sangerhausen
Lebt in Dresden
Veröffentlichung u.a.: Wünschen und Wollen. Gedichte, Köln 2018 (Taulandverlag) http://www.undine-materni.com
Róža Domašcyna
Geboren 1951 in Zerna
Lebt in Bautzen
Veröffentlichung u.a.: Die dörfer unter wasser sind in deinem kopf beredt. Leipzig 2016 (Poetenladen)
Abbildung: Nadine Wölk
Die Arbeiten Nadine Wölks sind Zeugen der Jetztzeit. Nicht des Epochalen, sondern des Alltäglichen. Im Zentrum der Mensch mit den Dingen, die ihn meist in der Nacht umtreiben. In Situationen in denen ein Finger spontan auf den Auslöser einer Kamera klickt. Mit den contents, die in digitalen Kanälen geteilt werden. „High Noon" ist die Dramaturgie des Nebensächlichen. Die Arbeiten fokussieren das Unbestimmte, aber Entscheidende. Wie in einem Film Noir der ausblendet was da ist, Licht und Schatten inszeniert, um die Dinge dazwischen zu erzählen.
Text: Verena Andreas / Kulturwissenschaftlerin
Nadine Wölk
1979. 05 geboren in Jena // Wenigenjena
1998 - 2001 Staatlich geprüfte Kommunikationsgraphikerin // München
2001 - 2006 Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
2006 Diplom an der HfBK Dresden [ Malerei + Graphik ]
2006 - 2008 Meisterschülerin bei Prof. Martin Honert [ HfBK Dresden ]
2008. 10 lebt und arbeitet in Dresden [ Freischaffend // Freelancer ]
Malerei / Zeichnung
11. Mai bis 22. Juni 2019
Begrüßung: Else Gold
Einführung: Verena Andreas / Kulturwissenschaftlerin
Samstag, 25. Mai 17 Uhr Ulrike Gramann liest aus ihrem Roman "Die Sportlerin"
Samstag, 8. Juni 15 Uhr zum Literaturfest lesen Autorinnen des Buches "Für Louise ..."
HIGH NOON im Kunstverein
Neue Arbeiten von Nadine Wölk in Meißen
Spannung liegt in der Luft in den Räumen des Meißner Kunstvereins. Am 11. Mai 2019 wird dort die Ausstellung „High Noon" der Dresdner Künstlerin Nadine Wölk eröffnen und neue der unverwechselbaren blau-weißen Kulizeichnungen zeigen, die sich mit aktuellen Acrylarbeiten arrangieren. Ein Nebeneinander, dass einerseits die Unterschiedlichkeit der Techniken Zeichnung und Malerei aufzeigt, andererseits aber nicht die Kontrahenten hervorbringt, die der Ausstellungstitel anzukündigen vermag. Die Stunde der Entscheidung findet in den Motiven statt, die ganz konkrete Situationen zeigen, in Momenten des Verharrens. Das Duell wird nicht zwischen zwei Protagonisten ausgetragen, sondern zwischen dem Jetzt und Dann, dem Davor und Danach. Und der Betrachter blickt auf den Augenblick dazwischen. Alles scheint still zu stehen - klar es sind ja Bilder - die bewegten Schraffuren, Flächen und Pinselstriche sprechen jedoch eine andere Sprache.
Die Arbeit „Darkness II" zeigt eine Person am Meer. Den Blick des Betrachters von hinten in die gleiche Richtung, in Richtung Horizont. Es ist Dunkel, weiße Wellenberge rauschen sacht auf den Strand. Ein umringendes Geräusch und jeder der es schon mal gehört hat, kennt auch seine Ruhe. Da steht man nun, blickt auf das Schwarz hinaus und denkt nach. Das Duell? Im Kopf. In den Kontrasten. In der Abgrenzung von Hell und Dunkel, Licht und Schatten, Hier und Dort. Der Pulli wird beleuchtet. Hinter ihm oder ihr stehen wir und irgendwoher kommt das Licht. Eine Laterne vielleicht oder ein Auto. Oder es ist der Fotoblitz einer zweiten Person, die da gestanden haben muss wo der Betrachter jetzt steht.
Auf einer anderen Arbeit „Neonlight II" stehen wir einer jungen Frau gegenüber. Blicken ihr ins Gesicht, dass in seinen Feinheiten ganz klar detailliert, ganz realistisch ist. Sie hat ihren Blick abgewendet, guckt aus dem Bild hinaus. Die Situation findet außerhalb des Randes statt. Aber unser Interesse gilt ihr. Wie sie das Geschehen deutet. Warum wir ihr so nah sind. Und dass uns das Blau der Kugelschreiberstriche gar nicht davon abhält, zu glauben, dass auch diese Zeichnung ein Dokument einer realen Gegebenheit unserer Gegenwart ist. Ein Selfie von der Seite oder ein Schnappschuss von jemandem, der ihr nahe steht.
Collage I Assemblage I Objekt I Zeichnung I Siebdruck
16. März bis 5. Mai 2019
Eröffnung: Samstag, 16. März 17 Uhr
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung: Dr. des. Christina May
Die Künstler der Ausstellung sind anwesend.
Lesung in der Ausstellung: Samstag, 30. März 17 Uhr
Jayne-Ann Igel liest aus ihrem 2018 erschienenem Gedichtband „die stadt hielt ihre flüsse im verborgenen“
Das Prinzip der Collage ist der gemeinsame Ausgangspunkt der Ausstellung: Tanja Zimmermann komponiert mit intuitivem Gespür Farbflächen, Formen und Textelemente in Siebdrucken, Zeichnung und Malerei. Stefan Nestler arbeitet mit gefundenen Materialien, ordnet Unmengen an Briefmarken oder Zigarettenfiltern zu abstrakten Farbfeldern an.
In Stefan Nestlers sensibel und präzise gesetzten Kompositionen verschwinden die Einzelobjekte und werden zu einem Ganzen. Die Objekte geben Hinweise auf eine Geschichte oder vielmehr auf viele Geschichten ihrer jeweiligen, vorherigen Bestimmung. Sie wurden bereits benutzt, sind Dinge des alltäglichen Gebrauchs, von geringem Wert oder übrig gelassene Reste. Nestler arrangiert sie in Raster oder Reihungen. Abstrakte Muster entstehen aus der abwechslungsreichen Farbigkeit der ähnlichen, doch immer etwas unterschiedlichen Einzelteile. Der Bildaufbau dieser Collagen und Assemblagen ist nach den Vorbildern der Konstruktivisten oder Minimal Art streng strukturiert. Doch die warmen Farben vermitteln eine Vertrautheit, die aus der Aura des Alltäglichen herrührt.
Die besondere Sensitivität für Farben bestimmt die Arbeiten beider Künstler. Tanja Zimmermann stellt Unerwartetes in poetischen Bildkompositionen zusammen. Sie übersetzt Orte und Geschichten in Stimmungen. Teils werden diese Assoziationen durch Schriftzüge unterstützt. Teils verlässt sie sich auf das Zusammenwirken von Farbe und von Bildzitaten, die im Druckverfahren verfremdet werden oder zerschnitten eine neue Form finden. Auch Tanja Zimmermann nutzt Reststücke von Verpackungen für ihre Collagen. Diese erfahren eine Aufwertung, wenn die Betrachter den luziden Formverbindungen folgen. Die industriell gefertigten Kartonagen werden mit schweifenden Gedanken, zum Grundriss urbaner Strukturen und laden zu Reisen an die exotisch-poetischen Orte im scheinbar Alltäglichen ein.
Der gebürtige Freiberger Stefan Nestler (*1962) studierte Fotografie an der HGB Leipzig. Er realisiert Kunst im öffentlichen Raum. Er lebt und arbeitet in Dresden.
Tanja Zimmermann, 1960 geboren in Pirna, wuchs in Rostock auf. Sie studierte in Dresden bei Prof. Gerhard Kettner und war Meisterschülerin bei Prof. Johannes Heisig. Sie lebt und arbeitet in Mecklenburg.
Text: Dr. des. Christina May, Kunstwissenschaftlerin
1. März bis 15. Juni 2019
Evangelische Akademie Meißen, Kreuzganghaus
Gudrun Brückel
Conny Cobra
Christa Donner
Lucie Freynhagen
Kerstin Franke-Gneuß
Ruth Habermehl
Angela Hampel
Gerda Lepke
Maja Nagel
Gabriele Reinemer
Midissage: Freitag, 5. April 2019, 19.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Kerstin Schimmel
Einführung: Else Gold
Lieder: Cinque Sorelle
Gedichte: „Für Louise ...“ gelesen von den anwesenden Dichterinnen
Constanze Böckmann
Róža Domašcyna
Kerstin Hensel
Jayne-Ann Igel
Angela Krauß
Undine Materni
Ulrike Almut Sandig
Carla Schwiegk
Gundula Sell
Ju Sobing
Wir bitten um Voranmeldung unter: annett.mikosch@ev-akademie-meissen.de oder 03521-4706-19
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 9.00 -16.00 Uhr, Sa/So nach Vereinbarung
Da der Kreuzgang auch durch Gebetszeiten und Veranstaltungen belegt wird, empfehlen wir eine telefonische Voranmeldung unter 03521-4706-22
Die Ausstellung im Kreuzgang der Evangelischen Akademie Meißen mit Kunstwerken und Texten von zehn bildenden Künstlerinnen und zehn Schriftstellerinnen ist eine Hommage an Louise Otto-Peters, eine der bedeutendsten deutschsprachigen Feministinnen, deren 200. Geburtstag sich am 26. März 2019 jährt.
Alle eingeladenen Künstlerinnen und Schriftstellerinnen haben sächsische Wurzeln oder leben und arbeiten in Sachsen. Diese Auswahl steht in Beziehung zu Meißen, dem Geburtsort von Louise Otto-Peters und den Landschaften der Umgebung, die prägend für sie waren, dem Erzgebirge, der Lausitz, Dresden bis hin nach Leipzig.
Etwa ein Jahr lang befassten sich die Eingeladenen intensiv mit dem Leben und Werk der Frauenrechtlerin und Schriftstellerin.
Unter dem Titel „Für Louise ...“ sind in der Ausstellung Werke der bildenden Kunst und Gedichte zu sehen und zu lesen. Viele der Arbeiten sind im letzten Jahr entstanden und mit Ausnahme von einem wurden alle Gedichte speziell für Louise geschrieben.
Die Künstlerinnen und Schriftstellerinnen nehmen in unterschiedlicher Weise Bezug auf das Leben und Wirken von Louise Otto-Peters. Ihr umfangreiches schriftstellerisches Werk reicht von Lyrik und Romanen bis zu Literatur- und Musikkritiken, Opernlibretti und journalistischen Beiträgen. Klug und unermüdlich wirkend, hat Louise Otto-Peters politisch vieles angestoßen und ermöglicht. Sie entwickelte in der Mitte des 19. Jahrhunderts wichtige gleichstellungspolitische Konzepte, war Herausgeberin der „Frauen Zeitung“ und 1865 eine der Gründerinnen des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins.
So verschieden die Auseinandersetzung der Künstlerinnen und Schriftstellerinnen mit dem Schaffen Louise Otto-Peters sind, so vielfältig sind auch ihre künstlerischen Äußerungen. Manche beziehen sich direkt auf die Lyrikerin und Dichterin, andere stärker auf deren politisches und emanzipatorisches Wirken.
Mit ihrer Kunst spiegeln sie die heutige Gesellschaft, setzen mit künstlerischen Mitteln fort, was Louise begonnen hat - unbeirrbar, kritisch, manchmal augenzwinkernd zeigen sie Missstände wie Hoffnungsschimmer und lassen uns bei all dem die Macht von Poesie und Schönheit spüren.
In Zusammenarbeit mit:
Evangelische Akadademie Meißen, Kunstverein Meißen und
der Gleichstellungsbeauftragten für Frau und Mann der Landeshauptstadt Dresden
9. Februar bis 2. März 2019
Eröffnung am Samstag, 9. Februar 14 Uhr
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung und Performance: Schüler des Landesgymnasium Sankt Afra
Die Muse Revoltiert ist eine Werkschau mit künstlerischen Arbeiten von Schülern des Landesgymnasium Stankt Afra und des Gymnasium Franziskaneum, welche die Ergebnisse einer intensiven Projektwoche präsentiert. Im Fokus der Projektarbeit, die durch die Berliner Künstlerin Franziska Klotz begleitet wird, steht das Thema"Die Muse revoltiert“. Zum Auftakt der Musentage wird es eine Exkursion nach Potsdam in das Barbarini-Museum geben, anschließend arbeiten die Jugendlichen an ihren Projekten, die sie mit Vernissage und Ausstellung der Öffentlichkeit präsentieren. Fühlen Sie sich eingeladen, der Perspektive der Jugend und ihrem Kunstverständnis zu folgen.
Diese Kooperation, mit den zwei größten Bildungseinrichtungen der Stadt, soll zukünftig insbesondere mit dem Ziel weiter ausgebaut werden, auch einem jungen Publikum den Zugang zu den Räumlichkeiten und Aktivitäten des Kunstverein Meißen zu erleichtern.
5. November 2018 bis 15. Februar 2019
Sylvia Fenk und Gerrit Höfig, Malerei und Grafik
Ausstellung in Evangelische Akademie Meißen, in Kooperation mit dem Kunstverein Meißen
Midissage: Evangelische Akadamie Meißen, 12. Januar 2019, 19 Uhr
In dieser Ausstellung werden zwei Handschriften zu einem Thema, der Landschaft, erlebbar. Das unmittelbare Studium in der Natur, die damit verbundene Seherfahrung und die Verarbeitung des Wahrgenommenen in verschiedenen künstlerischen Techniken der Malerei und Grafik bilden den Kern der gezeigten Arbeiten von Sylvia Fenk und Gerrit Höfig.
Jahresendausstellung im Kunstverein Meißen
17. November 2018 bis 19. Januar 2019
Vernissage: Samstag, 17. November 2018, 17 Uhr
Begrüßung: Daniel Bahrmann
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Vernissage ist frei.
VON ENDE UND ANFANG
Unsere stets gut besuchte und auch gut verkaufte weihnachtliche Jahresendausstellung gehört zu den schönen Traditionen im Meißner Kulturleben am Jahresende. Wir laden dazu jedes Jahr Künstlerinnen und Künstler ein, die in Meißen leben und arbeiten und all jene, die in den vergangenen Jahren im Kunstverein Meißen ausgestellt haben.
Wenn etwas zu Ende geht, fängt auch etwas Neues wieder an. So wie der Kunstverein im letzten Jahr seine letzte Jahresausstellung im Bennohaus zeigte, nur wenige Schritte von unsem jetzigen Domizil entfernt. Der Umzug im Januar in die neuen Räume in der Burgstraße lassen eine neue Entwicklung im Kunstverein spüren. Doch der Wandel passiert nicht nur durch die räumliche Änderung. Nach 12 Jahren erfolgreicher Vorstandsarbeit wird sich mit der Jahresausstellung der bisherige Vorsitzende des Kunstverein Daniel Bahrmann verabschieden und den Platz für neue und andere Entwicklungen freimachen. Denn: nach jedem Ende folgt auch ein neuer Anfang.
Teilnehmer 2018
Gaby Bachmann, Daniel Bahrmann, Dieter Beirich, Uwe Beyer, Gudrun Brückel, Jürgen Cominotto, Constanze Deutsch, Michaela Egdmann, Sylvia Fenk, Heinz Ferbert, Kerstin Franke-Gneuss, Thorsten Gebbert, Rita Geißler, Else Gold, Viktoria Graf, Petra Graupner, Steffen Gröbner, Thorsten Groetschel, Antje Guske, Wolfram Hänsch, Thomas Hellinger, Konrad Henker, Wolfgang E. HerbstSilesius, Frank Hoffmann, Gerrit Höfig, Silvia Ibach, Ulrich Jungermann, Anke Kiermeier, Antje Krohn, Andreas Küchler, Jens Küster, Bart Lefebure, Matthias Lehmann, LEO Kay Leonhardt, Chris Löhmann, Anita Rempe, Markus Retzlaf, Jochen Rohde, Karen Roßki, Wolfgang Smy, Karola Smy, Katrin Süß, Kornelia Thümmel, Andre Uhlig, Anita Voigt, Angelika Walther, Dieter Weise, Renate Winkler, Nadine Wölk
Erik Buchholz
7. Oktober bis 10. November 2018
Eröffnung: Samstag, 6. Oktober, 17 Uhr
Begrüßung: Else Gold / Kuratorin
Einführung: Karin Weber / Diplomkunstwissenschaftlerin
Lesung in der Ausstellung Samstag, 20. Oktober 2018, 17 Uhr
Der Dresdner Dichter und Kunstkritiker Heinz Weißflog liest Lyrik.
FANG heißt die neue Ausstellung des Kunstvereins Meißen, die am 6. Oktober, 17 Uhr, in der Galerie des Kunstvereins in der Burgstraße eröffnet wird. Die Ausstellung bringt Arbeiten des Thüringer Künstlers Erik Buchholz an die Elbe. Buchholz gehört zu den Grenzgänger zwischen Malerei und Zeichnung und lotet in seinen Arbeiten die Bildräume aus. Vom Gegenstand kommend, verändert er das Gefundene zu eigenen Objekten. In einem Prozess des Schichtens legt sich Arbeitsschritt über Arbeitsschritt, entstehen Gespinste und Gehäuse. Die poetischen Bildräume des Bauhaus-Absolventen stehen in der Kunstlandschaft ganz für sich, Verwandtschaften zu einem Gerhard Altenbourg oder Carlfriedrich Claus sind erkennbar. Bei Buchholz geht es um eine Weiterführung dieser Ansätze, nie um Imitation des Gesicherten. Der Betrachter ist eingeladen, auf Entdeckungsreise zu gehen, eigene Fortsetzungen und Deutungen zu finden.
Wolken, (c) Erik Buchholz
Ausstelluingskarte (c) Volker Lenkheit
Volker Lenkheit im Kunstverein Meißen
Volker Lenkeit
1. September bis 29. September 2018
Eröffnung: Samstag, 1. September , 17 Uhr
Begrüßung: Else Gold / Kuratorin
Echt-Zeit-Musik: Gruppe RuIn
Finissage: Samstag, 29. September 2018, 15 – 19 Uhr
Künstlergespräch: Volker Lenkeit im Gespräch über Lithographie und sein Werk.
Im Anschluss Echt-Zeit-Musik mit der Gruppe RuIn.
während des Meißner Weinfestes
Die Ausstellung KopfStein.SteinDruck zeigt Werke des in Wünschendorf bei Pirna lebenden Künstlers Volker Lenkeit. Bei den ausgewählten Arbeiten handelt es sich um „Steindrucke“ von Köpfen, die in den vergangenen 35 Jahren entstanden sind. Der Künstler studierte an der HfBK Dresden Malerei und Grafik. Er beendete sein Studium 1987 mit seiner Diplomarbeit, einem Lithographie-Zyklus zum Thema Tanz. Seither befasst Volker Lenkeit sich mit dieser druckgrafischen Technik, dem „Steindruck“ .
Der Kunstverein Meißen zeigt in der Ausstellung einen Ausschnitt aus dem lithografische Werk von Volker Lenkeit und vermittelt gleichzeitig einen Einblick in diese Drucktechnik.
Die Geschichte der Lithographie beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts. Seither haben zahlreiche Künstler sich dieser Technik bedient, meist in Zusammenarbeit mit einem Steindrucker. Einige druckten und drucken in ihrer eigenen Werkstatt. Zu diesen Künstlern gehört der Maler und Grafiker Volker Lenkeit.
Zitat Volker Lenkeit: „Seit 35 Jahre habe ich mich intensiv mit der Lithographie beschäftigt. Einer Technik, die die anspruchsvollste der graphischen Techniken und zugleich die einfachste ist.
Anspruchsvoll, weil sie ein gewisses Verständnis zum Stein, dem Wissen um seine Eigenschaften und Qualitäten voraussetzt, aber auch ein gewisses Chemieverständniss abverlangt und ein gewissenhaftes und sauberes arbeiten als Künstler und Drucker einfordert. Einfach, weil man als Künstler auf dem Stein, wie auf einem Blatt Papier mit allen erdenklichen Gerätschaften und Mitteln, einzige Voraussetzung ist die Fetthaltigkeit der Zeichenmaterialien, arbeiten kann und auch jederzeit, sei es beim Zeichnen, während oder nach dem Druck korrigieren kann, das heißt wegschleifen, abschwächen, reinzeichnen.
Druckten noch während meines Studiums an der HfBK Dresden, die Drucker Roland Ehrhardt und Frank Walter für mich, versuchte ich es ab 1987 selbst in der Graphikwerstatt der VBK Dresden, damals noch auf der Berliner Straße.
Anfang der 90-ger Jahre baute ich dann gemeinsam mit Günther Torges die Lithographiewerkstatt im Kunst- und Kulturverein „Alte Feuerwache Loschwitz“ auf, und holte mir Beratung bei meinem damaligen Ateliernachbarn und Dix Drucker Roland Ehrhardt.
Ab 1998 hatte ich dann eine eigene Werkstatt in Wünschendorf.
Zu den Köpfen – waren es zu Studienzeiten Köpfe und Porträts mit Feder, Tusche, Pinsel und Kreide, experimentierte ich in den 90-gern mit Umdrucken von Phantombildern und Zeitungsbildern, welche von mir überarbeitet und in einem fortlaufenden Arbeitsprozess immer wieder weiter verarbeitet worden sind. Daraus resultiert die Serie „die unter uns“, welche in Abständen immer mal wieder erweitert wird, so auch für diese Ausstellung. Allerdings spielt jetzt die direkte Zeichnung wieder mehr eine entscheidende Rolle.“
In der Ausstellung KopfStein.SteinDruck werden schwarz/weiß Drucke, Farblithographien, eine Installation aus Drucksteinen und ein besonderer Automat mit Miniaturlithographien zu sehen sein.
VITA
KopfStein.SteinDruck - Volker Lenkeit. Ausstellung im Kunstverein Meißen. 1959 Dresden geboren
1982 – 87 Studium an der HfBK Dresden Fach Malerei/Graphik
bei H.Giebe, J.Heisig, Prof. G. Kettner, U.Rzodetczko
Diplom zu Thema Tanz (Lithographie)
Seit 1987 freischaffend in Dresden, Wünschendorf und Pirna
Seit 1989 Performance mit der Gruppe Ru-In
1991 Mitgründer des Kunst und Kulturverein Alte Feuerwache Loschwitz e.V.
Aufbau der Lithographiewerkstatt im Kunstverein
Diverse Kurse im Kunst und Kulturverein Alte Feuerwache Loschwitz e.V. / der Volkshochschule Dresden / im Kulturverein riesa efau
Atelier für künstliche Bilder / Pirna
seit 2001 regelmäßiger Teilnahme am internationalen Lithographie-Symposium in Marcilhac sur Célé in Südfrankreich, seit 2015 engagiert als Steindrucker
AUSSTELLUNGEN UND BETEILIGUNGEN
Berlin, Bogota, Buenos Aires, Cleveland / Ohio, Chemnitz, Coventry, Dresden, Gera, Görlitz,Hannover, Klempenow, Kressbronn / Bodensee, Landow / Rügen, Marcilhac sur Célé / Frankreich, Neuzelle, Pirna, Quito, Santiago de Chile, Thessaloniki
Lothar Sell
14. Juli bis 18. August 2018
Eröffnung: Samstag, 14. Juli, 17 Uhr
Begrüßung zur Ausstellung: Else Gold / Kuratorin und Gundula Sell
Musik: Agnes Ponizil / Stimme und Akkordeon
Lange Nacht der Kunst und Kultur
Finissage am Samstag, 18. August, ab 18 Uhr
Lesungen aus Büchern mit Illustrationen von Lothar Sell mit Gundula Sell u.a.
Vielen in Meißen und darüber hinaus ist Lothar Sell (1939–2009) noch ein Begriff. Der Bildhauer und Grafiker stammte ursprünglich aus dem brandenburgischen Treuenbrietzen, lebte aber seit seinem Diplom an der Dresdner Kunsthochschule den größten Teil seines Lebens in Meißen, abgesehen von der Zeit als Meisterschüler von Hans Theo Richter an der Berliner Akademie der Künste.
Als Lehrer und Anreger einer ganzen Meißner Künstlergeneration, als Kunstvereinsmitglied und Stadtrat engagierte er sich in seiner Wahlheimat Meißen. In Halle Giebichenstein war er als Hochschullehrer tätig.
Mit seinen buntbemalten Holzfiguren und Terrakotta-Plastiken, wie man sie auch im Meißner Stadtbild sehen kann, begeisterte Lothar Sell viele Kunstfreunde im ganzen Land. Bekannt wurde er auch mit seinen Grafiken. Viele davon sind Illustrationen zu literarischen Werken, zum Beispiel den Romanen von Erwin Strittmatter.
Die Ausstellung im Kunstverein soll an den vielseitigen Künstler erinnern und Werke unterschiedlicher Techniken und aus verschiedenen Schaffenszeiten zeigen. Häuser und anderes aus Holz oder Ton sind dabei, ein Narr und ein Engel schweben über den Köpfen.
Finissage der Ausstellung
LOTHAR SELL / NARREN, HÄUSER UND EIN SOMMERNACHTSTRAUM
Lesungen aus von Lothar Sell illustrierten Büchern
PROGRAMM
18:00 Uhr Begrüßung
18:30 Uhr Leonore Sell Die Enkeltochter von Lothar Sell liest Franz Fühmanns
Nacherzählung zu Shakespeares „Sommernachtstraum“.
19:30 Uhr Dr. Manfred Schemel „Als Illustrator ist Lothar Sell zu Strittmatter k o n g e n i a l." Hubertus Giebe Als langjähriger Vorsitzender des Erwin-Strittmatter-Vereins und Herausgeber der Bändchen "Zeitchen vergeht" und "Eine Stunde ist eine Stunde" hatte er die Chance, Texte und Illustrationen beider zusammenzufügen. Er wird Texte aus den Bändchen lesen.
20:30 Uhr Gundula Sell Die Tochter des Künstlers hatte ihren Vater angeregt, Erinnerungen aus seiner Kindheit und Jugend aufzuschreiben. Sie liest diese von Lothar Sell aufgeschriebenen Texte.
21:30 Uhr Klaus Däumer Der langjährige Freund des Künstlers liest ausgewählte Gedichte aus den Lyrikbänden „Das letzte Mahl mit der Geliebten“, „Zwiebelmarkt“ und „Der neue Zwiebelmarkt“. Die Auswahl reicht von den großformatigen Holzschnitten zu Till Eulenspiegels Streichen bis zu einem liebenswerten Zyklus von Zeichnungen zu Fühmanns Nacherzählung zu Shakespeares „Sommernachtstraum“, der zu seinen letzten Arbeiten zählt. Der Eindruck von Naivität bei seinen Arbeiten führt leicht in die Irre. In seiner humorvollen Handschrift schwingen immer auch Ironie und Nachdenklichkeit mit.
Ina Abuschenko-Matwejewa und Andreas Schmid
26. Mai bis 7. Juli 2018
Eröffnung: Samstag, 26. Mai, 17.00 Uhr
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung zur Ausstellung und Künstlergespräch: Wolfgang Siano, Kunsthistoriker
Die Künstler sind anwesend.
Querung - Ausstellungskarte - Ina Abuschenko-Matwejewa und Andreas Schmid
Jeder Mensch hat eine eigene Physiognomie, ein Gesicht, dessen Sehfeld sich an der Begrenzung durch einen Horizont orientiert. Der Blick des Menschen ist gerichtet, und seine Augenstellung lässt ihn räumlich sehen, ohne dass sie oder er sich dabei selber sehen könnten. Alle brauchen den Blick von Außen, ein Gesehenwerden durch Andere, das ihnen Selbstbewusstsein und ein Wissen um ihre Verortung sowohl im sozialen Raum als auch um ihre Stellung im Kosmos verleiht. Die Überlieferung der Kunst ist auch eine Geschichte der Veranschaulichung dieser Wechselseitigkeit.
Ina Abuschenko-Matwejewa und Andreas Schmid vermitteln in ihrer gemeinsamen Ausstellung aufeinander bezogene Augenblickserfahrungen solcher Wechselseitigkeit. Ihre bildliche Inszenierungen des Nicht - Fassbaren räumlicher Präsenz zeigen, dass ‚Raum’ sich als Bewegung ereignet. Wir durchqueren Räume und überqueren Grenzen, wobei wir durchaus Anderen in die Quere kommen oder gar von Querschlägern getroffen werden können. An der äußersten Grenze dieser Assoziationen führt uns die Verquertheit als extreme Desorientierung wieder auf eine richtungsgebundene Orientierung zurück.
Wir leben in Zwischenräumen und unsere Navigation vollzieht sich im Abgleich des Wechsels von innerer und äußerer Ausrichtung und Anschauung. Auch wenn uns heute kleine Maschinen die Richtung vorgeben, folgt deren System doch dem Wechselspiel himmlischer und irdischer Körper. Die räumliche Beschaffenheit der menschlichen Körper – ihr Volumen und ihr Gewicht - führt uns auf den Boden der Tatsachen zurück, und das sind die Zwischenräume, in denen wir in unserem Verhältnis zur Welt und zu den Anderen leben.
Jede einzelne der Arbeiten von Ina Abuschenko-Matwejewa und Andreas Schmid vergegenwärtigen diese Relation in sich wie auch zueinander. Das Spektrum dieser Relationen öffnet sich den Besuchern in der Querung der Ausstellungsräume als Feld von Zwischenraumstrukturen, das ihr persönliches Orientierungsprogramm um neue Möglichkeiten erweitern kann. In den Schnittstellen dieser Zwischenräume kann die Distanz setzende Horizontbindung der Blicke von außen für einen magischen Augenblick aufgehoben werden.
Wolfgang Siano, Kunsthistoriker
Ina Abuschenko-Matwejewa
2018 Stipendium Norwegen, Lofoten Steigen, gefördert vom Land Brandenburg
2014 Brandenburgischer Kunstförderpreis
2008 Arbeitsstipendium des Landes Brandenburg
2008 Stipendium Ahrenshoop
2004 Stipendium Villa Serpentara, Olevano Romano, Italien
1999 Förderpreis des Freundeskreises der Kunstakademie Dresden
1996 Stipendium der Stiftung Kulturfond Berlin, Ahrenshoop
1996 Atelierstipendium der Akademie der Künste Berlin
1999-2001 Studium am Institut für Kunst im Kontext, HdK Berlin
1991-96 Studium der Malerei/Grafik an der HfBK Dresden
1988 Studium Germanistik/Kunstwissenschaft/Pädagogik an der Humboldt-Universität Berlin
1969 in Bernau b. Berlin geboren, lebt und arbeitet als Künstlerin in Eberswalde
Auswahl Ausstellungen
2018 "Wolken und Wind, Gras und Schatten", Kulturverein Schneverdingen
2017 „reFORMATION”, Ausstellung im Kreuzgang, Ev. Akademie Meißen • „Weiße Schatten. – Wege durch die verlassene Papierfabrik Wolfswinkel”, Eberswalde „Die Kriminellen der Frau A.”, Werkstatt Staatsoper Berlin, Ausstellung der “Schattenmänner”, Texte: Tanja Langer, Aufführung: Atonale e.V. Berlin •
2016 „Zwiegespräch“, Ausstellung mit Barbara Schnabel, Galerie Mutter Fourage
2015 Ausstellung Kunstförderpreisträger im Museum Dieselkraftwerk, Cottbus
2014 „Oppetreppe“ Ausstellung in der Galerie der Bausparkasse Schwäbisch Hall • „Konkrete Kunst“, Galerie Ruhnke, Potsdam
2013 „Poesie des Fragments“, Kloster Chorin •
2012 „Berliner am Meer“, Galerie Parterre, Berlin
2011 „Nach Strich und Faden“, KunstHaus Potsdam, Kunstverein
2010 „Von der Linie in der Skulptur“, Kunsthaus Ahrenshoop
2009 Ausstellung der Stipendiaten, Museum Dieselkraftwerk, Cottbus
2006 Michael Martin Gallery, San Francisco, USA •
2002 Werkstatt Junge Kunst, Akademie der Künste, Berlin •
1997 „Media Scape“, Museum of Contemporary Art, Zagreb, Kroatien
Andreas Schmid
2013 Projektförderung der Lottostiftung
2010 Projektförderung für das Projekt „Open Academy 2010“ in Vietnam mit V. Radulovic
2000 Künstleraufenthalt in der Chinati-Foundation Marfa, USA
1983 – 1986 Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für die VR China
1983 –1986 Studium der chinesischen Kalligraphie, der Kalligraphiegeschichte und des Siegelschneidens an der
Kunstakademie Zhejiang in Hangzhou / VR China
1974 - 1981 Studium der Kunsterziehung, der Freien Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
1955 in Stuttgart Geboren, lebt und arbeitet als Künstler, Kurator und Autor seit 1987 in Berlin
Auswahl Kunst im öffentlichen Raum / Ausstellungen
2018 Farbfeld Chemnitz 2018, permanente Lichtkunst, Eingang der Kunstsammlungen Chemnitz
2015 Relation, gesteuerte, permanente Lichtkunst am Kleinen Schlossplatz, Stuttgart
2018 WeitSicht 2018, VR Bank Enz Remchingen, LICHT_BILD#3, KV Schöningen mit Elisabeth Sonneck
2017 LICHT_BILD #2, Andreas Schmid mit Elisabeth Sonneck, Milchhof, Berlin
2016 Vis-à-Via mit Adolf Fleischmann: Hartmut Böhm und Andreas Schmid, zwei Installationen Hartmut Böhm und Andreas Schmid im Kontext der Retrospektive Adolf Fleischmann, Daimler Contemporary, Berlin
2017 Revolution in Rotgelbblau- Gerrit Rietfeld und die zeitgenössische Kunst, MARTa, Herford; IN DEN RAUM ZEICHNEN- umreißen-verdichten-spuren, Galerie Nord - Kunstverein Tiergarten, Berlin; On the Subject of Ready-Made or Using a Rembrandt as an Ironing Board, Daimler Contemporary, Berlin
2016 Aufstiege, Lichtkunstfestival in Stuttgart und Umgebung; Doppelte Bewegung, Schau Fenster Berlin; EUROPA, Roter Teppich, U-Bahnhof Bundestag, Berlin
2015,Tu alles weg- 100 Jahre Schwarzes Quadrat; zum 100. Geburtstag von Kasimir Malewitsch, Galerie Weißer Elefant, Berlin; calligraphy-non calligraphy (shu-feishu), Hangzhou,VR.China,
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
Tobias Stengel
18. März bis 19. Mai 2018
Erste Vernissage in der neuen Galerie im Kunstverein Meißen in der Burgstraße 2
Samstag, 17. März , 17Uhr
Grußwort zum Neubeginn: Daniel Bahrmann / Vorsitzender
Begrüßung zur Ausstellung: Else Gold / Kuartorin
Einführung zum Werk: Susanne Greinke / Kunstwissenschaftlerin
Eröffnungsfest der neuen Galerie im Anschluss an die Vernissage mit Musik und Getränken. Musik zum Eröffnungsfest: Micha Winkler
Künstlergespräch: Sonntag, 6. Mai, 11.00 Uhr
Tobias Stengel und der Mathematiker Dr. Dr. h.c. Norbert Herrmann im Gespräch.
Der Kunstverein Meißen eröffnet seine neue Galerie, in der Burgstraße 2, mit Skulpturen und Zeichnungen des Dresdner Künstlers Tobias Stengel.
Der studierte Bildhauer unterliegt seit über zwei Jahrzehnten mit unveränderter Leidenschaft der Anziehungskraft mathematischer Konstruktionen, die er sich im künstlerischen Schaffensprozess quasi körperlich aneignet. In seinen Werkgruppen beschäftigte er sich sich mit Konstruktionen von Ornamenten, dem Goldenen Schnitt oder Aufgefalteten geometrischen Körpern. Seine aktuelle Serie von Zeichnungen und Skulpturen gehen auf einen Besuch des Castel del Monte in Süditalien und seine Liebe zu Zahlenrätseln zurück. Sie sind erstmals vorübergehend öffentlich in der Ausstellung im Kunstverein Meißen zu sehen. „Eigentlich wollte ich nur eine Möglichkeit finden schwere Sudokus über ein bildhaftes Verfahren einfach zu lösen... oder Was hat das Castel del Monte mit Sudoku zu tun? Zahlen geben die Position von Eckpunkten vor, bilden die Form verschiedener Querschnitte. In den Skulpturen entsteht ein Wechselspiel von Konvex und Konkav, von Hinten und Vorn, von Licht und Schatten. Die Kombinationen von Zahlen bekommen ein Bild - werden austauschbar, werden Module. Die Richtungen sind überraschend und erst in deren Überlagerung bilden sie eine Harmonie. Es beginnt eine wunderbare Spielerei, die endlos sein kann solange das Interesse daran besteht. Dabei entwickelte die Reduktion auf Achtecke - unregelmäßig und regelmäßig – ihre Eigendynamik, die noch nicht zu übersehen ist.“ (Tobias Stengel)
Biografie
Tobias Stengel 1959 in Grimma geboren
1981-1986 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Diplom
seit 1986 als freiberuflicher bildender Künstler tätig
2007-2014 Lehraufträge an der TU Dresden, an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und an der Design-Schule 2.0 in Leipzig
seit 2014 künstlerischer Mitarbeiter an der HfBK Dresden lebt und arbeitet in Dresden
Abbildungen: Ausstellungskarte, Tobias Stengel
Für seine künstlerische Arbeit erhielt er zahlreiche Stipendien:
u.a. Stipendium Schloss Wiepersdorf, USA-Stipendium des Landes Sachsen, Philip Morris Stipendium, Stipendium des Center for Contemporary Art Prague, Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn, Stipendium Künstlerhaus Edenkoben in Rheinland-Pfalz, Stipendium der Stadt Dresden in Zygote Press, Cleveland (OH, USA) und Pirosmani-Projekt der deutsch-georgischen Gesellschaft, Auswärtiges Amt und Goetheinstitut, in Georgien.
Einzelausstellungen:
u.a.1990 Galerie Junge Kunst Frankfurt (Oder) / 1991Galerie Zielke Berlin / 1995 Ausstellungshalle Mönchskirche Salzwedel / 1996 Galerie Holze-Teufel Dresden / 1997 Conzani Center CCAD, Columbus (OH, USA) / 1998 Festspielhaus Hellerau, Dresden / 2002 Galerie Klaus Spermann, Berlin / 2005 motorenhalle, Projektzentrum für zeitgenössische Kunst Dresden / 2006 Kunsthaus Erfurt / 2007 Galerie Svenshog Lund (S) / 2008 Villa Streccius, Landau / Zygote Press Gallery, Cleveland (OH, USA) / 2009 Strandhalle Ahrenshoop / Hauff & Auvermann, Berlin / 2011 büro für kunst, Dresden / TU Bergakademie Freiberg / Galerie Jama, Ostrava (CZ) / 2012 Kunst–Frei–Raum, Dresden / 2013 Kunstraum gad Berlin / 2015 Scharounkirche, Bochum / K16, Duisburg / Käthe Kollwitz Haus, Moritzburg / Leonhardi-Museum, Dresden
Ausstellungsbeteiligungen:
u. a.1990 Museum Recklinghausen / 1994 Deutsches HygienemuseumDresden / 1995 Palazzo Vecchio, Florenz (I) / 11996 Kunstmesse Köln, Artforum Berlin / 1998 Franklin Bunt Gallery, Columbus (OH, USA) /2001 Haus der Kunst Opava (CZ) / 2003 Can Felipa Sala de Arte Contemporaneo, Barcelona (SP) / 2005 International Biennale of Contamporary Art Prague, Nationalgalerie Prag (CZ) / 2007 Wrocław nonstop Festival, Wrocław (PL) / 2008 Kent State University Gallery, Cleveland (OH, USA) / Neuer Sächsischer Kunstverein / 2010 Downtown Gallery, Kent (OH, USA) / 2012 motorenhalle, Dresden / 2015 »Labyrinth«, Festival, Słubice (Pl) und Frankfurt (Oder) / OSTRALE , Dresden / Kulturbrauerei Wroclaw (Pl) Ausblick auf das Ausstellungsjahr 2018
am 10. und 11. März 2018
in der Albrechtsburg Meissen
täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt frei.
Ein Kunststartschuss mit Kartengeld
Altbewährt und trotzdem neu: Der traditionsreiche Meißner Grafikmarkt wird volljährig und wartet mit einigen Neuerungen auf. Quasi als Startschuss für die diesjährige Meißner Kultur-saison haben Grafikinteressierte am zweiten Märzwochenende (10. und 11.03.) wieder ein-mal die Gelegenheit, durch die Gewölbe der schönen Albrechtsburg zu schlendern und dabei hochkarätige Kunst von etwa 50 Ausstellern zu begutachten sowie die eine oder andere Grafik mit nach Hause zu nehmen.
Der Meißner Grafikmarkt ist mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt: Erneut gab es weit mehr Bewerber, als verfügbare Plätze. Der Meißner Kunstverein mit dem federführenden Vorsitzenden Daniel Bahrmann hatte die Qual der Wahl. Die ausgewählten Teilnehmer versprechen ein buntes Potpourri an Grafikgattungen, von Druckgrafiken, Zeich-nungen, Aquarellen, Fotografien und Künstlerbüchern bis hin zu den verschiedenen Drucktechniken, wie Holzschnitt, Radierung, Lithografie oder Siebdruck. Die Künstler kommen aus Meißen, Dresden und dem Umland, aber auch aus allen Teilen Sachsens und der gesamten Bundesrepublik.
Auch die jährlich steigenden Besucherzahlen sprechen für sich. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 5000 Kunstliebhaber und Sammler den Grafikmarkt. Ab diesem Jahr wird auch das Kunstkaufen komfortabler. Der Meißner Kunstverein hat jüngst ein EC-Kartenlesegerät angeschafft, über den die Künstler ihre Verkäufe zentral laufen lassen können. Kein Sammler muss also fortan mehr den Berg hinabsteigen, wenn die schöne Kunst das Barbudget sprengt.
Abbildungen: Lars P. Krause
Rock’n’Roll in der Förderkoje
Als Highlight des Grafikmarkts wird alljährlich ein Künstler speziell gefördert und bekommt einen exklusiven Ausstellungsplatz in der
sogenannten Förderkoje.
In diesem Jahr wird der Dresdner Künstler und Grafiker Lars P. Krause hier seine international bekannten Siebdruckarbeiten
präsentieren. Lars P. Krause ist gebürtiger Hoyerswerdaer und betreibt seit 2000 eine Siebdruckwerkstatt in Dresden. Sein Metier sind
hauptsächlich die sogenannten „Gigposter“, also aufwendig von Hand gestaltete, limitierte und signierte Poster für Konzerte von Bands
aus aller Welt. Ursprünglich aus der Werbung kommend, haben die künstlerischen Konzertposter heute von Anfang Sammlerwert. Lars P.
Krause ist es maßgeblich zu verdanken, dass die ursprünglich hauptsächlich in den USA beheimatete Kunstszene auch in Deutschland
Fuß fassen und einen steigenden Sammlerkreis unter Musik- und Kunstliebhabern gleichermaßen generieren konnte.
Nicht zuletzt durch das von Lars P. Krause initiierte, heuer zum 10. Mal stattfindende Dresdner Ausstellungsevent „COLORED GIGS“ mit
internationalen Künstlern in der Dresdner Scheune hat das Siebdruck-Gigposter einen festen Platz in der hiesigen Kunstlandschaft
gefunden. Krauses Arbeiten sind in Galerien, Ausstellungen sowie auf Kunstfestivals in Dresden, Berlin, Hamburg, Wien, Barcelona,
Utrecht, Austin und Chicago zu sehen. Zum Meißner Grafikmarkt bringt der Künstler zusätzlich einige echte Raritäten mit – von fast
ausverkauften Siebdrucken bis hin zu zahlreichen Originalzeichnungen seiner Druckmotive. Informationen zum Künstler: www.douze.de
Ein Grafikmarkt mit Tradition
Die Albrechtsburg Meissen ist als Wiege Sachsens ein wunderbarer und repräsentativer Ort, um zahlreiche Besucher anzusprechen und
für den Grafikmarkt zu begeistern. Der Erfolg des Meißner Grafikmarktes bestätigt die positive Entwicklung. Der erste Meißner
Grafikmarkt fand bereits 1996 statt. Die Filiale der Dresdner Bank am Heinrichsplatz diente in den ersten Jahren bis 2001 als
Veranstaltungsort. Nach einer fünf-jährigen Pause wurde der 6. Grafikmarkt 2007 im Bennohaus wieder belebt. Mit der Fertigstellung der
Sanierung des Meißner Rathauses 2010 fand der Grafikmarkt für 2 Jahre im historischen Ratssaal statt. Mit dem Umzug in die
Albrechtsburg Meissen 2012 eröffneten sich für den Meißner Grafikmarkt neue Perspektiven. Der Grafikmarkt wird vom Kunstverein
Meißen e.V. in Kooperation mit der Albrechtsburg Meissen veranstaltet. Weitere Informationen auf der Webseite des Kunstverein:
Die Teilnehmer 2018
Gaby Bachmann, Uwe Beyer, Annette von Bodecker-Büttner, Anja Eisfelder-Mylius, Sylvia Fenk, Heinz Ferbert, Thorsten Gebbert, Else
Gold, Sylvia Graupner, Steffen Gröbner, Christine Grochau, P. Manara Grund, Wolfgang E. HerbstSilesius, Bernd Hieke, Jürgen
Höritzsch, Silvia Ibach, Yasushi Iwai, Marina Jach, Ulrich Jungermann, Anke Kiermeier, Isabell Kirmse, Reinhard Klink, Noah Klotzsche,
Hans-Hilmar Koch, Gottfried Körner, Lars P. Krause, Antje Krohn, Dorothee Kuhbandner, Jens Kuhbandner, Kay LEO Leonhardt, Chris
Löhmann, Katrin Markert, Maja Nagel, Christian Neuber, Peter Padubrin Thomys, Annika Potthoff, Anita Rempe, Frank K. Richter
Hoffmann, Jochen Rohde, Anne Rosinski, Karen Roßki, Ursula Schlesing, Petra Schulze, Gabriele Seitz, Lothar Sell, Andre Uhlig, Ralf
Uhlig, Anita Voigt, Bärbel Voigt, Renate Winkler, Christiane Winter.
Ausgewählte Kunst- und Literaturzeitschriften
• Das Zündblättchen, Else Gold;
• Literarische Arena / Zeitschrift für Literatur und Kunst OSTRAGEHEGE, Axel Helbig;
• Der Maulkorb, Blätter für Literatur und Kunst, Silvio Colditz;
sowie Notschriften-Verlag, Jens Kuhbandner;
• Bilderrahmenservice, Andreas Kruschel;
• Kreativwerkstatt Papier, Grit Yildiz;
• Kunstauktionen Pulsnitz, Uta Davids;
• Fotostudio Holger Münzberg Meißen.
Eröffnung, 3. Februar, 14Uhr
Die Schüler der Kunst- und Musikkurse der Jahrgangsstufe 11 des Landesgymnasiums Sankt Afra bekommen in jedem Jahr die Möglichkeit im Rahmen von Musentagen intensiv künstlerisch tätig zu werden. Das Arbeitsthema für das Projekt lautet momentan „faces“ und stellt die mediale Allgegenwärtigkeit des Gesichtes in Frage, untersucht diesen Einfluss auf das Selbstbild und die Kommunikation. Die Ergebnisse werden im Kunstverein im Rahmen einer Matinée gezeigt.
Jahresendausstellung im Kunstverein Meißen
vom 12. November 2016 bis 23. Dezember 2017
Vernissage: Sonntag, 12. November 2017, 11 Uhr
Begrüßung: Daniel Bahrmann
Der Eintritt zur Ausstellung und zur Vernissage ist frei.
Unsere stets gut besuchte und auch gut verkaufte weihnachtliche Jahresendausstellung gehört zu den schönen Traditionen im Meißner Kulturleben am Jahresende. Wir laden dazu jedes Jahr Künstlerinnen und Künstler ein, die in Meißen leben und arbeiten und all jene, die in den vergangenen Jahren im Kunstverein Meißen ausgestellt haben.
Wildwechsel nennt man die ausgetretenen Pfade im Wald, die von Wildtieren regelmäßig benutzt werden. So wechselt Wild etwa vom Tageseinstand, meist einem vor allem ruhigen und oft sonnigen Bereich mit guter Deckung, auf eine Äsungsfläche, wo es Nahrung findet. Aber nicht nur Tiere habe ihre oft benutzten Wege, die sie selten verlassen. Auch der Mensch folgt gern ausgetretenen Pfade aus reiner Gewohnheit. Diese Ausstellung ist nun die Gelegenheit, die Pfade einmal zu verlassen und neue Perspektiven zu gewinnen. „Wildwechsel“ kann eben auch bedeuten, sein gewohntes Territorium zu wechseln und andere Wege zu gehen.
Künstler und Künstlerinnen:
Eva Backofen, Gaby Bachmann, Daniel Bahrmann, Dieter Beirich, Uwe Beyer, Gudrun Brückel, Jürgen Cominotto, Christa Donner, Michaela Egdmann, Sylvia Fenk, Bernd Fenk, Heinz Ferbert, Kerstin Franke-Gneuss, Thorsten Gebbert, Else Gold, Viktoria Graf, Sylvia Graupner, Steffen Gröbner, Sabine Hagedorn, Dorothee Haller, Bernd Hanke, Holger Hausmann, Wolfgang E. HerbstSilesius, Mandy Herrmann, Frank Hoffmann, Gerrit Höfig, Jürgen Höritzsch, Yasushi Iwai, Ulrich Jungermann, Christa Jura, Meta Keppler, Anke Kiermeier, Lars P. Krause, Antje Krohn, Andreas Küchler, Dorothee Kuhbandner, Franziska Kunath, Christiane Latendorf, Volker Lenkeit, LEO, Mechthild Mansel, Frank Mehnert, Jana Morgenstern, Mirjam Moritz, Maja Nagel, Libuscha Neuhaus, Gudrun
Nützenadel, Syvia Pasztor, Daniel Petzold, Katharina Probst, Max Manfred Queißer, Gabriele Reinemer, Anita Rempe, Frank K. Richter-Hoffmann, Jochen Rohde, Karen Roßki, Luc Saalfeld, Petra Schade, Kathrin Schittkowsky, Petra Schulze, Annerose Schulze, Fritz Peter Schulze, Cornelia Schuster-Kaiser, Gabriele Seitz, Wolfgang Smy, Carola Smy, Ju Sobing, Andre Uhlig, Ralf Uhlig, Anita Voigt, Angelika Walther, Dieter Weise, Christoph Wischniowski, Manfred Wünsche, Bettina Zimmermann
Foto: Daniel Bahrmann
PETER WACKERNAGEL & ANNEKATRIN DÖLL
26. August bis 21. Oktober
Vernissage: Samstag, 26. August, 17.00 Uhr
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung: Barbara Buchmaier
Ausstellungskarte: Peter Wackernagel und Annekatrin Döll
SHIFTING
Der Kunstverein Meißen präsentiert vom 26. August bis zum 21. Oktober in der Ausstellung "SHIFTING" bildhauerische Arbeiten von Peter Wackernagel und Annekatrin Döll.
Die Farbtöne blau, rot und gelb sind nebeneinander angeordnet, ein kleines Zwölfeck taucht neben einem Heiligenschein aus Blattgold auf, eine Form, die an das Symbol von Rettungswesten auf Schiffen erinnert, ist mit einer Milchmasse ausgegossen – es sind einige Bestandteile der Installation Annekatrin Dölls. Die Schönheit der Natur trifft auf die konstruierte, künstliche Form. Grundfarben werden bestimmten Gefügen zugewiesen. Organische Materialien entwickeln sich. Wir wohnen im Ausstellungsraum einem Moment des Innehaltens, einer optischen wie auch inhaltlichen Verschiebung bei.
Weiße Flächen und schwarze Linien stoßen aus der Ebene der Wand heraus. Die scharfen Kanten der Gebilde scheinen in den Raum zu schneiden und lassen das Auge in aufgefaltete Zwischenräume gleiten. Peter Wackernagels Formen befinden sich in einem Zustand zwischen Körperhaftigkeit und Flächigkeit. Weitere Linien verlieren sich in schemenhaften Verläufen von Hell und Dunkel. Sie bilden die Schatten unbestimmter Objekte und wie durch ein Fenster aus Milchglas erahnen wir die Tiefe eines erdachten Raumes.
Peter Wackernagel und Annekatrin Döll haben an der Hochschule für Bildende Künste Dresden ihr Studium der Bildhauerei und bei Prof. Martin Honert ihren Meisterschüler absolviert.
Peter Wackernagel (*1984 in Magdeburg) entwickelt seine Arbeiten im virtuellen Raum mit computergestützen Entwurfsverfahren. Aus zusammengesetzten unregelmäßigen Flächen bildet er Formen, die er dann als Objekte oder grafische Arbeiten ins Reale umsetzt. Licht und Schatten, Auf- und Abfaltungen sowie die Überlagerung räumlicher Strukturen sind wesentliche form- und raumgebende Mittel. Im Wechselspiel zwischen Linien, Flächen, realem und virtuellem Raum verschiebt er die Dimensionen und möchte Räume jenseits unserer gewohnten Wahrnehmung erahnen lassen.
Annekatrin Döll (*1986 in Eisenach) verändert und verknüpft Artefakte des realen Raumes. Es sind Natur- und Kulturgegenstände, grafische Zeichen und Begrifflichkeiten, die ihren Ursprung etwa in Bereichen wie Meer, Gestein, Architekturen und Landschaften haben. Sie entzieht sie ihrer bekannten Bedeutung und setzt sie in neue Zusammenhänge.
In raumgreifenden, oft fragilen Installationen bildet Annekatrin Döll den Moment des Transits ab, in welchem sich das eine in das andere optisch und inhaltlich verwandelt. Gebrauchsgüter erleben einen Materialaustausch, Kulturtechniken erfahren neue Funktionen und Symbole verändern ihre Bedeutung – die Verfälschung bringt die Täuschung mit sich.
Weitere Informationen und zu den beiden Künstlern unter
Künstlerwoche im Klosterhof
lna Abuschenko-Matwejewa, Konstanze Deutsch, Jens Küster und Matthias Lehmann
Künstlerwoche vom 23. bis 30. Juli 2017
Ausstellung vom 29. Juli bis 15. Oktober 2017
Eröffnung am 29. Juli 2017 19.30 Uhr
in der Evangelischen Akademie Meißen
Einführung: Sabine Zlmmermann-Törne
Performace: lna Abuschenko-Matwejewa, Konstanze Deutsch, Jens Küster und Matthias Lehmann
Offenes Atelier
am 27. Juli von 15 bis 18 Uhr, laden wir Sie ein, den Künstlern bei der Arbeit zuzuschauen und mit Ihnen Ins Gespräch zu kommen.
Nicht ausschließlich das Wirken Luthers steht im Vordergrund der Künstlerwoche 2017, sondern die Begrifflichkeit „Reformation“ an sich, mit ihren zahlreichen Synonymen und deren Bedeutung für das eigene künstlerische Arbeiten an einem historisch so geprägten Ort, wie dem Klosterhof der Evangelischen Akademie Meißen.
Neugestaltung, Neuordnung, Umwandlung, Veränderung, Umformung, Überarbeitung oder Transformation sind nur einige der bedeutungsverwandten Worte, welche auch im zeitgenössischen künstlerischen Kontext sehr gebräuchlich sind. Gibt es offenbar einen engen Zusammenhang zwischen der Tätigkeit eines Künstlers und der eines Reformators? Mehr als Andere ist ein Künstler gefordert, dass was er tut, womit er sich beschäftigt, zu hinterfragen, es neu einzuordnen, zu überarbeiten oder zu verwerfen.
Der historisch oder religiös geprägte Ort, das soziale Umfeld, das unauffällige Detail, das besondere Material, die zurückliegende künstlerische Arbeit, usw. - alles das wartet darauf in einer intensiven Woche überarbeitet, umgewandelt, umgeformt und transformiert zu werden.
Diese Ausstellung ist eine Kooperation von Kunstverein Meißen e.V. und Evangelischer Akademie Meißen. Die Besichtigung der Ausstellung ist während der Geschäftszeiten Mo – Fr von 9:00-16:00 Uhr möglich, sofern im Kreuzgang keine Veranstaltungen stattfinden.
Wir bitten um telefonische Anmeldung unter 03521-4706-22.
Lesungen im Kunstverein Meißen
8. bis 11. Juni
Veranstaltungsprogramm unter: literaturfest-meissen.de
Künstlerische Inventuren im Raum der Stadt
Absolventen und Meisterschüler der HfBK Dresden im Kunstverein Meißen e.V. und darüber hinaus
08. Juli bis 19. August 2017
Eröffnung am 08. Juli 2017 17.00 Uhr im Kunstverein Meißen e.V.
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung: Dorothee Bauerle-Willert
18.30 Uhr Geführter Stadtrundgang: Tanja Mette-Zimmermann
19.00 Uhr Querformat: Performance mit Fabian Glaß und Meißner Bürgern | im Ladenlokal Burgstraße 5
20.00 Uhr Raumheld: Performance mit Nori Blume im Ladenlokal Burgstraße 29
Geführte Stadtrundgänge
mit Tanja Mette-Zimmermann
jeweils am Samstag, 22. Juli und 12. August 17.00 Uhr, Treffpunkt: Kunstverein Meißen e. V.
Finissage
zur Langen Nacht der Kunst und Kultur Meißen
19. August 2017 19.00 Uhr Kunstverein Meißen e. V.
Begrüßung und Katalogpräsentation:
Matthias Lehmann
20.00 Uhr Geführter Stadtrundgang:
Tanja Mette-Zimmermann
21.00 Uhr Querformat: Performance mit Fabian Glaß
und Meißner Bürgern | im Ladenlokal Burgstraße 5
22.00 Uhr Raumheld: Performance mit Nori Blume
im Ladenlokal Burgstraße 29
Kurator Matthias Lehmann
Künstlerinterviews Magdalena Schreiter, Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra
Audioschnitt Tanja Mette-Zimmermann und Frieder Zimmermann, Quohren MPG
Nori Blume | Julia Boswank | Fabian Glaß | Olga Grigorjewa | Susanne Hopmann | Georg Lisek | Paul Melzer | Boohri Park | Wolf-Roberto Schimpf | Marit Wolters
Bilder vom Ausstellungsprojekt: Daniel Bahrmann
Vor genau 100 Jahren - 1917 - wurde in Meißen der erste Kunstverein (Kunstverein Meißen Stadt und Land e.V.) gegründet, auf dessen Wurzeln der jetzige, 1992 wiedergegründete Kunstverein beruht. Ersterer pflegte einen regen Austausch und enge Verbindungen zur Dresdner Kunstszene und der Akademie der Bildenden Künste Dresden.
Mit dem Projekt AUSSER HAUS, Künstlerische Inventuren im Raum der Stadt, knüpft der Kunstverein Meißen an diese Traditionen an und lädt dafür Meisterschüler_innen der Klasse von Prof. Monika Brandmeier der HfBK Dresden ein, unter Inbezugnahme urbaner, kultureller und sozialer Aspekte Meißens, ein gemeinsames Ausstellungsprojekt zu realisieren.
Veränderungen im städtischen Raum
Die Altstadt von Meißen ist durch ihre mittelalterliche Entwicklung und Bebauung geprägt. Das historische und ökonomische Zentrum der Stadt war neben dem geistlichen - dem Bischofssitz mit Dom auf der Albrechtsburg - seit Jahrhunderten der in der Mitte der Stadt gelegene Markt. Hier befindet sich auch der Kunstverein Meißen, umgeben von zahlreichen historisch gezeichneten Straßen und Gassen mit kleinen Läden und Geschäften.
Nahezu jedes der sich aneinanderreihenden innerstädtischen Häuser besitzt im Erdgeschoss ein oder mehrere Schaufenster mit einem sich dahinter öffnenden Ladenraum. Viele der Läden stehen heute leer und werden als Unterbrechungen wahrgenommen.
Es bedarf neuer, unkonventioneller Nutzungsformen für den sich vermehrenden Leerstand, damit Innenstädte nicht sozial, ökonomisch und kulturell veröden. Ideen und Visionen sind gefragt, die entstehende Lücken schließen und Alternativen aufzeigen können.
Hier setzt das künstlerische Projekt AUSSER HAUS an. Es schließt nur bruchstückhaft einzelne Lücken in den Schaufensterreihen der derzeit zahlreich leerstehenden Läden der Altstadt und öffnet das Bewusstsein von Passanten und Bewohnern für die gegenwärtige Situation. Es verhandelt abseits ökonomischer Strukturen und Denkmuster neue Perspektiven sozialer und kultureller Kooperation und Belebung.
Das Projekt
Die beteiligten jungen Künstlerinnen und Künstler haben Konzepte für künstlerische Arbeiten und Performances entwickelt, die über die Räumlichkeiten des am Markt befindlichen Kunstvereines hinaus, in das Zentrum der Stadt wirken. Im Rahmen des Projektes werden Schaufenster oder der vom Bürgersteig sichtbare Raum einer Auswahl der leerstehenden Läden des Innenstadtbereiches mit künstlerischen Arbeiten versehen. Dabei bleibt der Laden selbst für den Besucher verschlossen. Das Kunstwerk ist ausschließlich über das Schaufenster einsehbar, welches mit seiner Form zugleich einen visuellen Rahmen für die jeweilige Arbeit herstellt.
In ihrem Umfeld beziehen sich die künstlerischen Arbeiten auf die Spezifik des Ortes mit seinen historischen, architektonischen oder sozialen Zusammenhängen. Alle Standorte sind so um den Markt verteilt, dass sie bequem zu Fuß erreichbar sind und sich zu einem Rundgang durch die Stadt verbinden lassen. Der Ausstellungsraum des Kunstvereines, dient als zentral gelegener Informations- und Vermittlungsort. Hier geben Künstlerinterviews Auskünfte über die einzelnen Standorte im Stadtraum.
Mit der Präsentation der Projekte im öffentlichen Raum werden Passanten unmittelbar mit der Kunst konfrontiert und als aktive Betrachter zum mitmachen ,- hören, -sehen und -denken eingeladen. Die künstlerischen Arbeiten begegnen ihnen auf ihren alltäglichen Wegen durch die Stadt und entziehen sich so ihrer oft problematischen elitären Atmosphäre innerhalb eines geschlossenen Kunstsystems.
Weitere Informationen erhalten Sie im Kunstverein Meißen e.V., Markt 9.
Wir danken allen Beteiligten bei der Mitwirkung und Unterstützung des Projektes!
Matthias Lehmann, Kunstverein Meißen e.V.
Das Projekt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Weitere Förderer und Sponsoren sind:
Tina Wohltfarth, Heike Wadewitz und Else Gold
5. April bis 7. Juli
Radierung, Collage und Objekt
Midissage 16. Juni, 17 Uhr
Ausstellung m Kreuzgang der Evangelischen Akademie Meißen, in Kooperation mit dem Kunstverein Meißen
ISABELLE BORGES & CHRISTIAN HENKEL
25. März bis 17. Juni 2017
Vernissage: Samstag, 25. März 2017, 17.00 Uhr
Begrüßung und Künstlergespräch: Matthias Lehmann
ISABELLE BORGES & CHRISTIAN HENKEL
Der Ausstellungstitel (übersetzt: der unhörbare und geräuschlose Fuß der Zeit) ist ein Zitat des Königs von Frankreich aus dem Shakespearstück "Ende gut, alles gut".
Dieser ist ein poetischer Verweis auf die stillen Prozesse in den Arbeiten der beiden Künstler Isabelle Borges und Christian Henkel, deren gemeinsam entwickelte
Ausstellung ab 25. März 2017 im Kunstverein Meißen zu sehen ist. Der Titel stellt zugleich einen Bezug zur mittelalterlichen Stadtumgebung von Meißen her, derenurbane Strukturen sich über Zeiten hinweg in Abwesenheit unseres Bewusstseins bis in die Gegenwart entwickelt haben.
In den Bildern der in Berlin lebenden Brasilianerin Isabelle Borges formen sich Linien und Flächen zu geometrischen Räumen, konzentrieren diese oder lösen sie wieder auf. Die Flächen erscheinen als gefaltete Konstrukte, die meist in schwachnuancierten Grautönen die Schattierungen eines Realraums aufgreifen und wiedergeben. Hier findet eine Reduzierung auf das genau Notwendige statt, eine Analyse und Findung des Richtigen für den Ausstellungsraum. In den letzten Jahren hat die Künstlerin teils recht große Wandarbeiten entwickelt, in denen sie ihre Formen raumbezogen organisiert. Auch speziell für die Ausstellung im
Kunstverein Meißen ist eine Wandarbeit geplant. Ein neuer Arbeitszyklus betitelt mit `the Box´, besteht aus Materialcollagen die auf Holz Boxen aufkaschiert sind. Diese Objekte heben sich durch ihre Tiefe von der Wand ab und drängen in den Raum. Hier sind u. a. synthetischfarbige Oberflächen so angelegt, dass diese von den weißen Wänden reflektiert werden und ihre räumliche Präsenz damit erweitern.
Isabelle Borges Arbeiten folgen formal der Tradition der neokonkreten, brasilianischen Avantgarde die seit den 50-ziger Jahren bis heute maßgebend ist in der konkreten und konstruktivistischen Kunst. Die Arbeiten bewegen sich an der Grenze von Zeichnung und Malerei und überschreiten deren Zweidimensionalität mit den in den Raum greifenden Objekten.
Während Isabelle Borges sich als Malerin etabliert hat und zunehmend in den realen Raum expandiert, ist Christian Henkel ein Bildhauer, der seine skulpturalen Arbeiten bemalt. Sein Ansatz ist ein stark materialbetonter, formaler und zunehmend konstruktivistischer. Die Werke beinhalten einen Prozess des Machens und Bauens, der fortlaufenden Herstellung oder Zerstörung und vermitteln eine Aura der permanenten Atelierbaustelle. Das Amateurhafte und Nichtperfekte, das Unvollendete und Offene wird zum kalkulierten Teil seiner Ästhetik, auch in dem die Arbeitsspuren und Fehler in der Oberfläche absichtsvoll hervorgehoben werden. Viele seiner Arbeiten der letzten Jahre sind in der Auswahl des Materials und der Bearbeitung ihrer Oberfläche inspiriert von am Straßenrand gesehenen Sperrmüllhaufen und den provisorischen Relikten deutscher Heimwerker in ihren Schrebergärten.
Seine Objekte mit ihren Oberflächen entstehen durch permanentes Überlagern, Stapeln und Durchbrechen von Fläche, Material und Farbe. Für diese Ausstellung hat er eine neue Serie angefertigt, die noch nicht an anderer Stelle ausgestellt wurde und somit ihre Premiere in Meißen und Sachsen erfährt.
Kuratiert von Matthias Lehmann, Kunstverein Meißen e.V.
Isabelle Borges
lebt und arbeitet in Berlin
1966 geboren in Salvador – Brazil
1985 – 1988 Social Sciences , UnB, Brasilia.
1989 – 1992 Escola de Artes Visuais, Rio de Janeiro
1995 – 1997 Kunstakademie Düsseldorf, Prof. Christian Megert
Isabelle Borges reüssierte bereits durch erfolgreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland. Um nur Einige zu nennen: Beteiligungen an Gruppenausstellungen in der Galerie EIGEN + ART in Leipzig und EIGEN + ART / Lab in Berlin sowie 2013 eine Soloschau im Museo Brasileiro da Escultura / MUBE, in Sao Paulo. Die Galerie Paralelo / Sao Paulo zeigte im April 2015 Arbeiten von Isabelle Borges auf internationalen Kunstmessen in Sao Paulo und Lima.
Christian Henkel
lebt und arbeitet in Berlin und Dresden
1976 geboren in Rudolstadt, Thüringen
1997-2000 Ausbildung an der Holzschnitzschule
2000-2006 Studium der Bildhauerei an der HfBK Dresden, mit Diplomabschluss
2006-2008 Meisterschülerstudium bei M. Brandmeier
2013/14 Lehrauftrag an der HfBK Dresden Klasse Brandmeier
seit 2015 Künstlerischer Mitarbeiter an der HfBK Dresden
Neben seiner Tätigkeit als Künstlerischer Mitarbeiter an der HfBK Dresden hatte Christin Henkel in
den vergangenen Jahren zahlreiche Ausstellungen und - beteiligungen, vorrangig national, aber
auch in Innsbruck und Amsterdam. Einige davon waren beispielsweise: „SMPL“ Galerie
Hammerschmidt und Gladigau, Erfurt, 2015, „Heart Chor“ Kunsthaus Erfurt mit M. Jung, 2014,
„Retiro do Leao“, S.T.O.R.E, Dresden, 2013, „Amateur Standard“, Kunstpavillon Innsbruck, 2012,
„TERRA BLIZZA“, Galerie B2, Leipzig (mit B. Muhr), „Sorry Eva“, Galerie Herrmann Breker, Kassel
und „Black matters“, Galerie Marthouse, Amsterdam (mit R. Bouwman), 2010.
am 11. und 12. März 2017
in der Albrechtsburg Meissen
täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt frei.
Der Kunstverein Meißen e.V. veranstaltet am 11. und 12. März 2017
den 17. Meißner Grafikmarkt mit Künstlern aus Meißen und der Region zwischen Dresden, Leipzig und Halle. Die Künstler und Grafiker präsentieren ihre Arbeiten am Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr in den Ausstellungsräumen im Erdgeschoss der Albrechtsburg Meissen. Es werden wieder 50 Künstler Druckgrafiken, Zeichnungen, Aquarellen, Fotografien und Künstlerbücher anbieten.
Die Albrechtsburg Meissen ist als Wiege Sachsens ein wunderbarer und repräsentativer Ort, um zahlreiche Besucher anzusprechen und für den Grafikmarkt zu begeistern. Der Erfolg des Meißner Grafikmarktes bestätigt die positive Entwicklung. In den letzten Jahren kamen regelmäßig über 5000 Besucher zum Meißner Grafikmarkt.
Der erste Meißner Grafikmarkt fand bereits 1996 statt. Die Filiale der Dresdner Bank am Heinrichsplatz diente in den ersten Jahren bis 2001 als Veranstaltungsort. Nach einer fünfjährigen Pause wurde der 6. Grafikmarkt 2007 im Bennohaus wieder belebt. Mit der Fertigstellung der Sanierung des Meißner Rathauses 2010 fand der Grafikmarkt für 2 Jahre im historischen Ratssaal statt. Mit dem Umzug in die Albrechtsburg Meissen 2012 eröffneten sich für den Meißner Grafikmarkt neue Perspektiven.
Der Grafikmarkt wird vom Kunstverein Meißen e.V. in Kooperation mit der Albrechtsburg Meissen veranstaltet.
Chris Löhmann in der Förderkoje
In diesem Jahr wird Chris Löhmann, Kunststudent im 3. Studienjahr an der Dresdner Kunsthochschule sowie Preisträger des Sächsischen Grafikpreises 2016, mit einem Einzelraum besonders gefördert. Er ist ein großes Talent und arbeitet mit Radierung und Zeichnung im großen und kleinen Format. Sein Schaffen konzentriert sich auf sakralen Symbolismus jenseits von religiösen Deutungen und auf die detaillierte Darstellung menschlicher Figuren. Er integriert dabei auch Figuren aus der Jugendkultur in seine eigenen Bildwelten in einer ungewohnten Offenheit und kompromisslosen Direktheit. Hier sieht man das Neue, das Nachwachsende in einer traditionellen Arbeitstechnik einer Generation mit neuen Sichtweisen und Sehgewohnheiten. Chris Löhmann ist ein absolutes Ausnahmetalent und wird daher anlässlich des Grafikmarktes in einem eigenen Raum von BUEFFELFISH cfa gallery und dem Kunstverein Meißen e. V. in Kooperation präsentiert.
Die Teilnehmer 2017
Lutz Anke, Daniel Bahrmann, Uwe Beyer, Annette von Bodecker-Büttner, Lee D. Böhm, Torsten Gebbert, Rita Geißler, Else Gold, Steffen Gröbner, P. Manara Grund, Bernd Hieke, Jürgen Höritzsch, Silvia Ibach, Yasushi Iwai, Ulrich Jungermann, Anke Kiermeier, Reinhard Klink, Noah Klotzsche, Cornelia Konheiser, Antje Krohn, Dorothee Kuhbandner, Franziska Kunath, Kay LEO Leonhardt, Chris Löhmann, Peter Padubrin Thomys, Anita Rempe, Markus Retzlaff, Jochen Rohde, Ju Sobing, Andre Uhlig, Ralf Uhlig, Anita Voigt, Bärbel Voigt, Angelika Walther, Renate Winkler, Doc Winkler, Ulrike Wodner, Bettina Zimmermann,
Neu in diesem Jahr sind:
Ulla Andersson, Dresden; Steffi Engelhardt, Dresden; Andreas Hornbogen, Halle; Marina Jach, Dresden; Michael Kirsch, Zschaitz-Ottewig; Hans-Hilmar Koch, Krakow am See; Lars P. Krause, Dresden;
Ausgewählte Kunst- und Literaturzeitschriften
Das Zündblättchen, Else Gold;
Ostragehege, Axel Helbig;
sowie
Notschriften-Verlag, Jens Kuhbandner;
Bilderrahmenservice, Andreas Kruschel;
Buchbinderei Carla Schwiegk;
Kreativwerkstatt Papier, Grit Yildiz;
und der Malomat von Zandi Nazanin.
In Kooperation mit
Fr, 17.02.2017 - So, 23.04.2017
24 Stunden aus dem Leben einer Kleinstadt
Ausstellung und Buchpräsentation in Fellbach bei Stuttgart
Rathaus Fellbach, Marktplatz 1, 70734 - Fellbach
Tel:0711/5851-364
Zum 30-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Meißen zeigen acht Fotografen ihre Auswahl eines 24-stündigen Fotomarathons durch die Elbestadt. Öffnungszeiten Mo bis Mi 8 bis 17.30 Uhr, Do 8 bis 18.30 Uhr, Fr 8 bis 13 Uhr, Sa 9 bis 12 Uhr. Eintritt frei.
Maja Nagel und Julius Günzel
29. Januar bis 4. März 2017
Vernissage: Sonntag, 29. Januar, 11 Uhr
Begrüßung: Matthias Lehmann
Einführung: Tanja Mette-Zimmermann
Musik: Ensemble Concentus
Finnisage mit Filmpräsentation: Samstag, 4. März, 17.00 Uhr
Einführung: Dr. Grit Lemke, DOK Leipzig
Ausstellungskarte: Maja Nagel und Julius Günzel
"bilder und filmbilder" ist die erste Ausstellung in 2017 im Kunstverein Meißen e.V. mit der Künstlerin Maja Nagel und dem Filmemacher Julius Günzel. Beide arbeiten seit mehreren Jahren an gemeinsamen Filmprojekten, von denen, neben den grafischen und malerischen Bildern von Maja Nagel, eine Auswahl in der Ausstellung zu sehen ist.
Ihr verbindendes Thema ist der Verlust von Heimat, das Verschwinden von Traditionen und kollektivem Gedächtnis, insbesondere bei der sorbischen Volksgemeinschaft, hervorgerufen durch die fortschreitende Ausweitung des Braukohletagebaus in der Lausitz.
Die gemeinsame Filmarbeit ist oft geprägt durch einen dokumentarischen Charakter. So erzählt der Film cerne jagody mit poetischen Bildern vom Blaubeersammeln und über das Leben der Menschen, im Einklang mit der Natur und ihren sorbischen Gewohnheiten und Bräuchen. Doch nach und nach verschwinden die Orte, die Wälder, die Landschaften und mit Ihnen gehen auch die Traditionen und das Erinnerungsvermögen verloren.
Die grafischen und malerischen Arbeiten von Maja Nagel greifen Einzelheiten, Details und Ausschnitte aus diesen kaum aufzuhaltenden Prozessen auf. Geografische Veränderungen, Bruchstücke und Momentaufnahmen des Lebens werden in Karten markiert, bildnerisch skizziert, übermalt und weiterverarbeitet oder dienen als Vorlagen für malerische Auseinandersetzungen. All diese Arbeiten, die in ihrer Einzigartigkeit für Vertiefung in einem Gegenwertigen Moment stehen, bilden darüberhinaus Versatzstücke und Puzzleteile, die sich, auch in Verbindung mit den gezeigten Filmen, in der Ausstellung zu einem Gesamtbild fügen.
Ausblick
Mit dieser Ausstellung wird das Ausstellungsprogramm des Kunstvereins Meißen e.V. von 2017 eröffnet, dessen Programmatik die Präsentation von mindestens zwei oder mehr Künstler-innen pro Ausstellung vorsieht, welche inhaltlich oder in Ihrer Arbeitsweise Verknüpfungspunkte aufweisen. Indem diese gemeinsam eine Ausstellungssituation entwickeln, sich aneinander reiben, miteinander Dinge und Sachverhalte hinterfragen, anstoßen und bearbeiten, entsteht eine Intensität in der Auseinandersetzung die auch für den Besucher der Ausstellungen erkennbar sein wird.
Darüber hinaus soll wieder mehr an die Traditionen des Kunstvereines in seinen Anfängen angeknüpft werden, der vor genau 100 Jahren 1917 in Meißen gegründet wurde und in den Folgejahren einen regen Austausch und enge Verbindungen zur Dresdener Kunstszene und Kunsthochschule hatte. Im Zuge dessen wird die diesjährige Sommerausstellung von Meisterschülern der HfBK Dresden entwickelt, die mit Ihrer Präsentation über die Räumlichkeiten des Kunstvereins hinaus, auch im Meißner Stadtraum künstlerisch arbeiten und präsent sein werden.
Programm/ Kurator/Text: Matthias Lehmann, Vorstand Kunstverein Meißen e.V.
Maja Nagel
- 1959 geboren in Bautzen
- 1977 Studium und Diplom an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden in der Fachklasse bei Prof. Horlbeck;
- 1983–2004 Mitglied des Kreises sorbischer bildender Künstler
1983–1997 freischaffende Künstlerin in Dresden und Berlin, zurzeit in Eula bei Nossen
- 1990/91 Redaktionsmitglied des Dresdner Kulturjournals reiterIN
- Mutter von Sohn Paul und Tochter Klara
- Personalausstellungen unter anderem in: Bautzen, Görlitz, Marcilhac sur célé (Frankreich), Furche in Annaberg-Buchholz, Wege und Gehäuse in Hamburg, Arche in Berlin, querfeldein in Dresden, landnahme in Cottbus, figurenfarten in Leipzig, zwischenwesen in Buenos Aires, im feld Chemnitz
- Gemeinschaftsausstellungen unter anderem in: Dresden, Berlin, Prag, Schwerin, Leverkusen, Mainz, Bonn, Paris, Sankelmark, Sunderland (England), Warschau, Budapest, Quito (Equador), Bogota (Kolumbien) und Buenos Aires
- verschiedene Installationen, unter anderem: seeweg und abraum in der Lausitz und
Eintagesinstallation im Bismarkturm Radebeul
- Produktion von Animationsfilmen und Dokumentarfilm: unter anderem blaubeeren – cerne jagody (2013).
Julius Günzel
- 1981 in Dresden geboren
- seit 2002 Aufnahmeleitungsassistent bei dem dokumentarischen Spielfilm „Schultze gets the blues“, Kameraassistent bei dem Kurzspielfilm „Grillenburg“, Kameraassistent bei dem Musikvideodreh “Wann immer du willst”, Materialassistent bei dem Spielfilm „Rotkäppchen“, Kameramann bei der Dokumentation "Wiederaufbau - Residenzschloss in Braunschweig" im Auftrag des NDR , Kameramann bei dem Dokumentarfilm „Sergej in der Urne“, Produktionsassistent bei dem Spielfilm "Whiskey mit Wodka"
- 2004 Live-Kameramann im Rahmen der Operninszenierung „Turandot“
- seit 2004 Videoinstallationen unter anderem: Im Rahmen des Liederabends „Judy Garland lebt!“, Im Rahmen der Opernproduktion und Uraufführung "Copernicus" von dem Berliner Komponisten Oliver Korte, Europäischen Zentrum der Künste in Hellerau
- seit 2006 Dokumentarfilme, unter anderem: Gaststätte Goldener Pfeil, Der Buddha und die Taube, über den Dresdner Maler Eberhard von der Erde ,Festivalbeitrag: 53. DOK Woche Leipzig 2010, 23. Filmfest Dresden 2011, KURZSUECHTIG 2011 / Fernsehauswertung im MDR, Raden Saleh im Auftrag des Goethe-Instituts in Jakarta, blaubeeren - cerne jagody, gefördet von: BKM, FFA, SLM, Faszination Zeit – Zeit erleben, im Auftrag der Stiftung Deutsches Uhrenmuseum Glashütte
Hinweis:
Derzeitig arbeiten Maja Nagel und Julius Günzel am gemeinsamen Hybrid-Film-Projekt "frieden kriegen".
Fertigstellung ist im Anschluss an die Ausstellung - März 2017!
Informationen
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ÖFFNUNGSZEITEN
Mi.- Sa. 11-17 Uhr | Zwischen den Ausstellungen geschlossen | Eintritt frei.
Kunstverein Meißen e.V. | Burgstraße 2 | 01662 Meißen | Telefon: 03521 476650 | kontakt[at]kunstverein-meissen.de
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